Remote Administration unter Windows 2000
Gültig für: Windows 2000
Hier wird die Remote Administration unter Windows 2000 beschrieben. Es werden zwei Arten vorgestellt:
Die Terminaldienste
Unter Windows 2000 wurde für die Fernadministration von Servern ein Remoteverwaltungstool entwickelt, der in den Terminal-Server Diensten integriert wurde. Bei Windows 2000 wurden zum Unterschied zu Windows NT die Terminalserverdienste schon integriert und es muss keine extra Version dafür angeschafft werden.
Hier gibt es bei der Installation der Terminaldienste jetzt eine interessante Möglichkeit. Der Terminaldienst kann in zwei Betriebsmodi installiert werden. Sie haben die Möglichkeit zwischen "Remoteverwaltungsmodus" und "Anwendungsmodus".
- Der "Remoteverwaltungsmodus" ist ausschließlich für die Fernadministration der Server gedacht. Darum sind hierfür auch keine extra Lizenzen erforderlich. Die Anzahl der möglichen Verbindungen zum Server sind begrenzt
- Der "Anwendungsmodus" entspricht dem Ehemaligen Terminal Server weshalb für diesen Modus auch entsprechende Client-Lizenzen erforderlich sind. Hier können dann aber auch 32-Bit Anwendungen über diesen Modus ausgeführt werden.
Installieren der Terminaldienste
Die Terminaldienste werden über den Bereich "Systemsteuerung" -> "Software" eingerichtet. Hier finden Sie unter dem Bereich "Windows-Komponenten" die Terminaldienste. Auf einem Server im Netzwerk muss auch noch die "Terminaldienstelizenzierung" installiert werden.
Bei der Installation der Terminaldienste haben Sie die Möglichkeit zwischen zwei Komponenten:
- Terminaldienste aktivieren -> hier wird der Terminalserver installiert und eingerichtet. Nach der Auswahl dieser Option werden Sie noch einmal gefragt, in welchen Modus der Terminalserver betrieben werden soll.
- Clienterstellungsdateien -> muss auf mindestens 1 Server installiert werden und bietet dann die Möglichkeit, die Disketten für die Terminalclients zu erstellen
Nach der Installation der Terminaldienste muss der Server zur Aktivierung neu gestartet werden.
Wie wirken sich die Terminalserverdienste auf den Server aus?
Ab einem Prozessor mit ca. 200 MHz ist die Last, welche durch den Terminalserver erzeugt wird, fast zu vernachlässigen. Sie liegt bei einer aktiven Sitzung bei ca. 5 Prozent, was auch etwa bei einer lokalen Anmeldung anfallen würde.
Der Speicherverbrauch ist dafür etwas höher. Für eine aktive Sitzung müssen Sie etwa mit 20 MB - 25 MB Speicherverbrauch rechnen. Auch wenn Sie die Sitzung beenden, liegt der Speicherverbrauch im Ruhezustand bei ca. 15 MB. Da der Speicher aber automatisch auf die Festplatte ausgelagert wird, wenn der Terminalserver nicht in Benutzung ist, reduziert sich auch das auf wenige MB.
Die Verbindung zu einem Terminalserver ist auch über Modemleitungen noch recht schnell und lässt sich gut benutzen.
Der Telnetserver
Auch der Telnetserver kann zur Fernadministration benutzt werden und ist aus der UNIX Welt bekannt. Unter Windows NT gab es bis jetzt nur einen Telnet-Client und der Server musste aus dem Resource Kit oder anderen Tools genommen werden.
Windows 2000 liefert nun auch einen Terminal-Server mit, welcher standardmäßig mit installiert wird, aber noch unter den Diensten aktiviert werden muss.
Eine Verbindung zum Telnetserver stellen Sie über "telnet <Servername>" her. Hier können Sie dann alle Serverbefehle über die Befehlszeile ausführen. Da der Telnetserver von Windows 2000 mit der 2000-Authentifizierung arbeitet, besteht hier kein Sicherheitsproblem wie bei anderen Telnetservern, wo das Passwort unterverschlüsselt übermittelt wird.
Der Telnetserver belastet den Server weniger als der Terminalserver. Der Telnetserver bietet aber nur eine Befehlszeile, wogegen Sie beim Terminalserver auch die grafischen Administrationstools benutzen können. Da die Serverbelastung beim Terminalserver nicht so groß ist und die meisten Server und Netzwerke nicht an ihren Leistungsgrenzen arbeiten, ist der Einsatz eines Terminalservers meist sinnvoller.
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